Projekte

Unsere Projekte in Uganda

  • Die Schulausbildung: Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule und Fach- und Berufsausbildungen.
  • Das Schulinternat
  • Die medizinische und soziale Fürsorge
  • Das Ferienprogramm

 

MUMAASO e.V. betreut im Durchschnitt um die 60 Kinder und Jugendliche, allesamt Aids-Waisen aus dem Distrikt Masaka. Wie auf der Startseite schon erwähnt: Der Verein möchte die kostenpflichtige Schul- und auch Berufsausbildung ermöglichen. Die Aufgabe des Projekts umfasst auch die medizinische und soziale Betreuung der Kinder.
Ziel ist es also, die Kinder so lange zu begleiten, bis sie in der Lage sind, sich selbst zu versorgen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Leitmotiv eines Ausbildungsinstitutes, in der einige MUMAASO-Jugendliche angemeldet sind: „Learn more skills – get more chances“, übersetzt: Erwirb mehr Fachkenntnisse und Fähigkeiten, und du hast größere Chancen im Leben – ein wichtiger Teil der von MUMAASO e.V. befolgten Strategie.
Wir machen dabei Gebrauch von bestehenden Strukturen. Die Kinder und Jugendlichen besuchen vorhandene Schulen und Ausbildungsstätten, sie leben bei Verwandten oder sind in Schulinternaten untergebracht.

Die Schulausbildung

MUMAASO e.V. übernimmt alle Kosten für Schulausbildung, die gesamten Kosten für die Schul- und Arbeitsmaterialien und die der Schuluniformen und Schuhe. Es fallen verschiedene Arten von Schulgebühren an, z.B. für die Anmeldung, Teilnahme an zentralen Prüfungen, Zeugnisgebühren, die zwei Schulmahlzeiten am Tag, Kosten für den Religionsunterricht durch Geistliche und für die Teilnahme an Schulveranstaltungen.

Die Schulen

Da MUMAASO e.V. bestehende Strukturen nutzt sind die vom Verein betreuten Kinder und Jugendliche and unterschiedlichen Schulen untergebracht.  Im folgenden zeigen wir Ihnen die Schulen:

KIDS CARE Nursery and Primary School im Ortsteil Nyendo-Masaka

     

An dieser Schule sind 32 Kinder im Kindergarten oder in der Grundschule angemeldet. In Uganda sind die meisten Kindergärten in den Grundschulen integriert, dies gilt auch für diese Schule. Zehn Kinder sind im Schulinternat untergebracht. Sechs Kinder gehen auf andere Grundschulen.

Hope School, Notre Dame School   und Kitovu Arch Bishop School  -weiterführende Schulen in Masaka
Auf diese weiterführenden Schulen gehen 5 Jugendliche.

Die Hope school, Notre Dame School und Kitovu Archbishop Secondary Schools sind drei weiterbildende gemischte Sekundar-Schulen. Der Schwerpunkt ist allgemeine theoretische Bildung.

MUMMY’S INSTITUTE in Masaka

An diesem Institut mit Internat werden verschiedene Fachausbildungen angeboten: Ausbildungen zum/zur Frisör/in, Kosmetiker/in, Schneider/in, zur/zum Fachfrau oder -mann für Hotelmanagement und Catering und Erzieherin. Weiter werden  Kursen in Automechanik und Elektrotechnik angeboten. Neun Jugendliche besuchen dieses Institut. Sie wohnen alle im Schulinternat.

 

Während der Ausbildungszeit wird zweimal ein Praktikum absolviert. Nach erfolgreich abgelegter zentraler Prüfung wird vom ugandischen Schulministerium das „National Certificate“ (ein national anerkanntes Zeugnis) ausgestellt.

Ein ähnliches Angebot bietet Kyamulibwa  vocational Centre St. Joseph.

Die Geschwister Alex und Teopista machen hier eine Fachausbildung.  Teopista leidet an Taub-Stummheit. Trotz ihrer Behinderung  macht sie eine Ausbildung als Frisörin.

 

Lubago Hospital Nursing School in Kampala

Seit Mai 2015 machen zwei der MUMAASO-Jugendlichen hier eine Ausbildung zum/zur Krankenpfleger/in

Mumaaso e.V. unterstützt fünf Studenten die am Mbarara  University oder  Kampala FH ihr Studium absolvieren.

Seit 2009 haben bereits 56 Jugendlichen  ihre Ausbildung oder Studium abgeschlossen und das Projekt verlassen.

Das Schulinternat

Ein Drittel von MUMAASO e.V. betreuten Kinder und Jugendlichen sind in dem zu ihrer Schule oder ihrem Ausbildungsinstitut gehörenden jeweiligen Schulinternat. Die Entscheidung wird aus unterschiedlichen Gründen getroffen, zum Beispiel:

  • Das Kind wohnt zu weit entfernt von der Schule
  • Viele Pflegefamilien sind überfordert durch die Anzahl der ihr anvertrauten Kinder. Dies ist oft der Fall, wenn eine Großmutter ihre verwaisten Enkelkinder zu sich genommen hat
  • Im Internat gibt es generell eine bessere Versorgung mit Essen
  • Es gibt mehr Raum für ein kindgerechtes Leben: Sogar junge Kinder werden zu Hause zu sehr zu schweren Haus- und Gartenarbeiten gezwungen
  • Die Kinder können sich besser konzentrieren auf die Hausaufgaben
  • Mädchen sind in einem Schulinternat gegen sexuelle Übergriffe geschützt
  • Seitens einiger Schulen gibt es die Pflicht, im Internat zu wohnen

MUMAASO finanziert neben den Schulsachen auch jene Sachen, die für das Internat benötigt werden, wie z.B. Matratzen, Betttücher, Decken, Mückennetzte, Geschirr, Wasserkanister und die Kosten für den Transport zu oder von den Häusern zum Ferienanfang und wieder zurück zu den Schulen. Weiter werden die Kosten für die monatliche Rasur (aus hygienischen Gründen) der Kopfhaut übernommen.

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Die medizinische und soziale Fürsorge

Durch die Arbeit der ugandischen Koordinatorin Toppi Nabakooza in einer Klinik in Masaka haben die von MUMAASO betreuten Kinder einen gesicherten Zugang zur medizinischen Versorgung. Die aktuellen Impf- und Aufklärungsprojekte bzw. Aids-Prävention, die sie im Rahmen ihrer Arbeit durchführt, kommen auch den von MUMAASO betreuten Kindern zugute.

Toppi hat in 2008 und 2009 eine zusätzliche Ausbildung gemacht in Sozialarbeit. Die Nöte und speziellen Bedürfnisse der Waisenkinder waren dazu Anlass, ihr diese Schulungen zu ermöglichen. Die Finanzierung erfolgte aus einer privaten, zweckgebundenen Spende.

Anstehen für das Mittagessen

Im Allgemeinen kann man sagen, dass alle Kinder einen Eiweißmangel haben. Die (Schul-) Mahlzeiten reichen – kalorisch gesehen – zur Sättigung aus, sie sind aber sehr Kohlenhydraten-betont.

Zur Optimierung dieser Situation bekommt jedes Kind im Grundschulalter täglich ein gekochtes Ei, die Älteren dreimal in der Woche. Im September 2013 haben wir angefangen mit der täglichen Vergabe eines Breis aus Soja-Eiweiß und Milch an fünf – gesundheitlich gesehen – sehr schwache Kinder unter 8 Jahren. Wir konnten bereits nach drei Monaten feststellen, dass sich der Zustand dieser Grund-schulkinder deutlich verbessert hat.

Endrine bekommt täglich einen eiweißreichen Brei

Leider ist diese zusätzliche Mahlzeit – verglichen mit den üblichen Schul-mahlzeiten – relativ teuer. Gemeinsam hat das Mumaaso-Team deshalb über Möglichkeiten der Einsparung von Kosten nachgedacht. Schon im letzten Herbst wurde deshalb beschlossen auf dem Feld eines der Mitarbeiter, Mr. Kalooli, zunächst selbst Soja anzubauen. Doch gerade Milch ist teuer in Uganda. Überdies gibt es noch häufig Probleme mit Tuberkulose bei Kühen. Die Qualität der Milch kann dadurch und durch mangelnde Kühlmöglichkeiten nicht gewährleistet werden. Obendrein kommt noch hinzu, dass die Kuhmilch-Unverträglichkeit weit verbreitet ist. Mumaaso e.V. möchte jedoch mehr Kinder von der Zusatzmahlzeit und ihren Vorteilen profitieren lassen. Die Mitarbeiter/innen haben sich bereits viel Mühe gegeben, Möglichkeiten für die Senkung der Kosten zu finden, um mehr Kinder eine ausgewogenere Ernährung bieten zu können.
Gemeinsam wurde deshalb die Idee aufgegriffen, Milchziegen zu kaufen. Diese produzieren jeweils bis zu zwei Liter Milch am Tag. Die Haltung der Ziegen ist einfacher und günstiger, als die von Kühen. Ziegenmilch ist im Vergleich zur Kuhmilch zudem für Kinder leichter verdaulich. Damit ist das Allergie-Risiko geringer.

Diese Idee konnten wir im März 2014 umsetzen. Durch Mumaaso-Mitarbeiter Mr. Kalooli haben wir Robert, einen Assistenz-Tierarzt kennengelernt. Auf ehrenamtlicher Basis ist er zuständig für ein Ziegenprojekt in Masaka und hat sich bereit erklärt auch „unsere“ Ziegen zu betreuen.

 

Landwirtschaft

Die beim Oldtimer-Treckertreff in Hommersum zu Pfingsten 2013 gesammelten Spenden kamen Mumaaso e.V. zugute. Davon wurde eine Ein-Achser-Fräse finanziert. Diese wird nun von Mr. Kalooli eingesetzt, um große Fläche umzugraben um anschließend Soja und Bohnen anzupflanzen, die wir für den Brei benötigen. Bereits nach fünf Monaten konnten die erste 74 Kg Soja geerntet werden. Wir sind der Meinung, dass die Fräse möglichst oft und effizient genutzt werden sollte. Das heißt, dass diese auch bei vielen Mumaaso-Pflegefamilien im Dorf Bulayi eingesetzt wird. Mr. Kalooli hat mit der Fräse bereits in vielen Gärten Hilfe geboten.

Aids-Prävenation

Im Rahmen der Aids-Prävention und der gegebenenfalls benötigten Behandlung dieser Krankheit arbeitet MUMAASO zusammen mit TASO, einer ugandischen Organisation. Wir haben die MUMAASO-Kinder stets im Blick und versuchen, die Pflegeltern zu motivieren, die Kinder öfters testen zu lassen, vor allem, wenn sie häufig erkranken, an Gewicht abnehmen oder sich im Allgemeinen nicht gut entwickeln.

 

Das Ferienprogramm

Kinder beim Wiederholen ihres Lernstoffes

Während der Schulferien treffen sich die MitarbeiterInnen und Kinder von Mumaaso zweimal in der Woche in mehreren Kleingruppen. Es wird zusammen gekocht, gegessen, gespielt und gebastelt. Diese Maßnahme ist dazu gedacht, vor allem unsere „Kleinen“ im Blick zu behalten und im Falle einer Krankheit eingreifen zu können. In den Pflegefamilien ist die Versorgung mit Essen wesentlich schlechter als während der Schulzeit. Mit den Mahlzeiten des Ferienprogramms beugen wir vor, dass die Kinder außerhalb der Schulzeit zu stark abbauen. Für die Jugendlichen werden öfters Treffen organisiert, bei denen verschieden Themen an- und besprochen werden. Sowohl schulische Themen als auch solche im Rahmen der Aids-Prävention und sexuellen Aufklärung werden angeboten.

Im Rahmen des Ferien-Programms sind von Pflegeeltern einiger Mumaaso-Kinder drei kleine Gärten angelegt worden. Die Fräse hat auch dazu ihren Dienst erwiesen. Ziel ist, dass die Kinder bereits im jungen Alter

Beim Anlegen eines Gartens

mit Landwirtschaft vertraut gemacht werden. Viele Ugander sind für ihre Versorgung angewiesen auf dem, was der eigene Garten hergibt. Für die spätere, eigene Versorgung sind Grundkenntnisse bez. Landwirschaft unentbehrlich.